Meine gute Textwurst

Elfriede Jelineks Homepage

Abdrucke

auch in:

Übersetzungen

Französisch

  • Mon bon pâté de texte. In:

    Ven­ne­mann, Ali­ne

    /

    Klein, Del­phi­ne

    :

    „Faites ce que vous voulez!“ Faire, défaire, contrefaire l’autorité. Regards croisés sur Elfriede Jelinek.

    Wien

    :

    Prae­sens Ver­lag

    2016

    (= DISKURSE.KONTEXTE.IMPULSE. Publikationen des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums 13)

    (auf Deutsch und Französisch, Ü: Studierende der Universität Stendhal Grenoble 3 in überarbeiteter Endfassung von

    Hil­da In­der­wil­di

    , Titel auf Französisch: Mon bon pâté de texte )

    , S. 232-239

    .

 

Dankesrede zur Verleihung des

NES­TROY 2013

in der Kategorie „Bestes Stück – Autorenpreis“ für den Theatertext

Schat­ten (Eu­ry­di­ke sagt)

(2012). Bei der Preisverleihung am 4.11.2013 in der

Wie­ner Stadt­hal­le

wurde die Rede, mit einer Audio-Aufnahme von Jelineks Stimme, von

Ni­ko­laus Hab­jan

mittels der Jelinek-Puppe, die auch in

Mat­thi­as Hart­manns

Inszenierung des Stücks am

Wie­ner Aka­de­mie­thea­ter

zum Einsatz kam, vorgetragen. Über ihre

Thea­ter­äs­the­tik

. Jelinek bezieht sich in der Rede u.a. auf den Billeteur

Chris­ti­an Diaz

, der bei einem vom Burgtheater veranstalteten Jubiläumskongress gegen seinen Arbeitgeber, die Sicherheitsfirma G4S, protestieren wollte (

Aus­beu­tung

,

Ka­pi­ta­lis­mus

) und dem dabei das Wort abgeschnitten wurde. Nach Jelineks Preisrede kam auch Diaz zu Wort. Für die Tagung

„Fai­tes ce que vous vou­lez!“ Fai­re, dé­fai­re, con­tre­fai­re l’au­to­ri­té“

verfasste Jelinek einen Zusatzabsatz, der, von ihr eingelesen, bei der Eröffnung der Tagung am 28.3.2014, nach dem Video der NESTROY-Preisrede mit französischen Untertiteln vorgespielt wurde. Darin dankt Jelinek für das Symposium und wünscht „guten Appetit“. Dieses Video ist auf

Website von Canal C2

(19.11.2021) veröffentlicht.

 

Im Theater wird etwas aus der Wirklichkeit herausgerissen, das man dort nicht sein lassen konnte. Ich schreibe ja Stücke, weil ich es nicht sein lassen kann und auch das nicht, worüber ich schreibe. Was verborgen bleiben will, wird herausgefetzt, manchmal blutet es noch. Ich schöpfe das, was ich sehe, in mein sehr kleines Maß und werfe es dann in die Zeit, in der Menschen im Theater sitzen. Zwei Zeiten werden aufeinander geschmissen, die, die auf der Bühne abgeht (und niemandem abgeht, es wäre auch in Ordnung, wenn das alles nicht stattfände), und die im Zuschauerraum.

aus: Elfriede Jelinek: Meine gute Textwurst . http://www.nestroypreis.at/rte/upload/2013/text_jelinek_nestroy.pdf (15.7.2014) (= Website des NESTROY).

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