Performance Elke Krystufek & Ensemble

Textgrundlage

Sieben Gedichte aus Jelineks Gedichtband

Li­sas Schat­ten (1967)

 

Die Künstlerin

El­ke Kry­stu­fek

konzipierte auf Einladung des

Wie­ner Volks­thea­ters

die Performance in den Räumen des Hundsturms auf Grundlage der Gedichte von Jelineks erstem Lyrikband

Li­sas Schat­ten (1967)

. Die Gedichte wurden von

El­ke Kry­stu­fek

ins Englische übersetzt und mit weiteren Texten (u.a.

Flau­berts

Madame Bovary , Texten des amerikanischen Künstlers

Paul Thek

und von

El­ke Kry­stu­fek

) kombiniert. Zentrale Charakteristika der Performance waren Krystufeks intermedialer Zugang, die zeitweilige Aufhebung der räumlichen Trennung von DarstellerInnen und ZuschauerInnen (die SchauspielerInnen bewegten sich z.T. im Publikumsbereich) sowie der Einsatz zahlreicher Kameras. Die Kostüme stammten aus

Kry­stu­feks

eigener Kleidersammlung.

 

Lisas Schatten ist auch Elkes Schatten ist auch Elfriedes Schatten. Hat es einmal eine Original-Lisa gegeben? Im Hundsturm wird der kleinste gemeinsame Nenner performt, der bei so einem Projekt übrig bleibt, soviel Identität, wie von den einzelnen SchauspielerInnen übrig bleibt, wenn sie in Krystufekkleidern Jelinektexte rezitieren. Nachdem Krystufek gern singt, singen alle und bis auf Krystufek auch richtig. Krystufektexte sind auch integriert – es bleibt den ZuschauerInnen überlassen, die Schnittstellen zwischen Jelinek und Krystufek zu entziffern. Frau/man kann aber auch den Abend einfach genießen ohne viel nachzudenken. Und: es gibt keine Bühne – wozu auch? Es gibt keinen Krystufekort ohne Rollenspiel.

aus: Redaktion: Der kleinste gemeinsame Nenner. http://diestandard.at/?url=/?id=2190803 (15.7.2014), datiert mit 31.9.2005 (= Website von Der Standard ).

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