„was muß geschehen daß sich die menschen verstehen?“ udo beklagt fortwährend zustände wie den hunger die einsamkeit das leid etc. etc.
das macht einen dann als zuhörer ganz nervös denn wenn udo nicht weiß was geschehen müßte damit endlich zum beispiel friede auf erden wird
– wer sollte es dann wissen? und unmittelbar darauf die befriedigung: wenn udo der doch so viel klüger ist als wir das nicht weiß brauchen
wir gar nicht erst zu denken beginnen. und wenn ihm dem hörer etwas einleuchtet etwas „allgemein gültiges“ dann hat er sich das auch schon
immer gedacht.
aus: Elfriede Jelinek: Udo. untersuchungen zu udo jürgens liedtexten .
In: Die Schwarze Botin 8 (1978), S. 27-31, S. 29.
Ironische Analyse der Liedtexte von
Udo Jürgens
, vor allem hinsichtlich der darin transportierten bürgerlichen Ideologie und ihrer Trivialmythen (
Trivialmythos
).