Lyrik

Verzeichnet sind alle publizierten Gedichte Jelineks, gegliedert in Buchpublikationen und Einzelgedichte. Die Einzelgedichte sind chronologisch nach dem Erstdruck gereiht. Die Schreibweise der Gedichttitel variiert von Ausgabe zu Ausgabe und ist entsprechend der jeweiligen Ausgabe angegeben.

Mit Ausnahme der Gedichte

Die sü­ße Spra­che

,

Das Nas­horn

, o. T. (Die Wahrheit liegt auf dem Platz) und

Der ro­te Sep­tem­ber 2013

sind alle Gedichte Jelineks in Kleinschreibung verfasst. Zu ihrer frühen Lyrik hat sich die Autorin nur selten geäußert, 2003 in ihrem Nachruf auf

Ot­to Breicha

(

Schrei­ben müs­sen

), der sie zum Schreiben ermutigt hatte, 2007 in ihrem Essay

Mei­ne Ge­dich­te – nicht mehr da­von!

und 2018 im Statement

o. T.

für die spanisch-deutsche Ausgabe ihrer Gedichte

Poe­mas (2018)

.

Die frühe Lyrik Jelineks führt literarische Gedicht-Traditionen wie die des Symbolismus, des Expressionismus und des Surrealismus weiter und zeichnet sich durch eine starke Künstlichkeit, durch Bildverschränkungen, intertextuelle Verweise und eine intensive Farbsymbolik aus. Jelinek greift u.a. Vorlagen aus Literatur und

Mu­sik

,

Mär­chen

, Volkslieder und Schlagertexte sowie Elemente aus der Werbesprache (

Me­di­en

) auf. Sie verwendet Natur- und Todeschiffren (

Na­tur

,

Tod

) und nimmt Bezug auf Medienformate und Trivialmythen (

Tri­vi­al­my­thos

) der

Pop-Kul­tur

. Die Gedichte thematisieren u.a. Isolation, Vereinzelung, die Situation der

Frau

,

Se­xua­li­tät

und

Ge­walt

.