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Nachweis
-
Treude, Sabine
/
Hopfgartner, Günther
:
Ich meine alles ironisch. In: Sprache im technischen Zeitalter 153 (
2000
), S. 21-31
.
auch in:
-
Treude, Sabine
/
Hopfgartner, Günther
:
Ich meine alles ironisch. In: Volksstimme,
15.10.1998
.
Sabine Treude, Günther Hopfgartner:Anscheinend gibt es gerade bei Ihnen eine seltsame Verbindung zwischen
Autorin und Text, aufgrund derer man zwar Ihre Texte als schwierig oder gar unlesbar abtut,
sich dafür aber um so mehr mit Ihrer Person beschäftigt – ein Phänomen, das bis in die
Literaturwissenschaft hineinreicht. Elfriede Jelinek: Was ich aber nicht verstehe, ist,
wodurch ich so etwas ausgelöst habe. Es kann natürlich sein, daß eine der Ursachen
ist, daß ich früher häufig Interviews gegeben habe – aus einem guten alten
marxistisch-lehrhaften Impetus heraus, um das, was man macht, zu erklären: daß man
sozusagen der Arbeiterklasse, die einen ökonomisch „erhält“, Rechenschaft ablegt.
Ein marxistischer Reflex, der aber vollkommen falsch war, wie ich jetzt feststellen
muß. Es wäre wohl besser gewesen, wenn ich nicht auf diese Weise in die Rezeption
meiner Texte eingegriffen hätte. Vielleicht hätte ich es dann vermeiden können, daß
bei mir Person und Werk auf eine derart seltsame Weise miteinander identifiziert
werden, obwohl meine Prosa eigentlich gar keine persönliche ist. Trotzdem werden
ausgerechnet bei mir Autorschaft und Werk viel stärker als bei anderen – unzulässigerweise –
zusammengeführt und personalisiert.
Über den Enthusiasmus und die Verachtung, die ihr von Seiten der Öffentlichkeit entgegengebracht werden, über ihre regierungskritische Rede bei der
Demonstration
Keine Koalition mit dem Rassismus am 12.11.1999, die politische Situation (
Politik
) in
Österreich
,
Heiner Müller
,
Martin Heidegger
und ihre
Schreibverfahren
. Als problematisch empfindet sie an ihrer Rezeption, dass sowohl der „Erfolg als auch der Haß“ gegen ihre Person „nicht auf Reflexion oder Analyse beruhen, sondern auf Emotionen“. In Österreich habe dies mit der „Geistfeindlichkeit“ bzw. „Theoriefeindlichkeit“ im Land zu tun.