Ich fahre nie zur Frankfurter Buchmesse, weil ich sie überflüssig finde und weil ich mich in Menschenmassen unwohl fühle. Außerdem sind die letzten Leute, die ich sehen möchte, Kollegen. Für Autoren ist kein Platz, die haben dort nichts verloren und sollten auch nicht hinfahren, weil sie dort der letzte Dreck sind. Vor Jahren war ich auf der Frankfurter Buchmesse, da war ich jünger und habe das noch ausgehalten. Es war furchtbar, ich hatte traumatische Erlebnisse. Ich hatte das Gefühl vollkommener Überflüssigkeit, Sinnlosigkeit und Zeitverschwendung. Die Leute wollen dort Lizenzen verkaufen und Geschäfte machen. Die Autoren sind das Beiprogramm, so wie man nach einer Vorstandssitzung am Abend ins Puff geht oder sich teure Callgirls kommen läßt, die sicher mehr verdienen als wir. Man kann niemanden zum Lesen bringen durch solche Veranstaltungen.