Was man mit sich anstellt, vor allem mit dem Gesicht, das ja der Ausweis des Menschen und dort auch abgebildet ist, wird durch Mode bestimmt, durch Hochglanz-Fotos etc. Nicht mit mir! Ich habe mich zu einer Karikatur von etwas bestimmt, das gewußt werden mußte, um das alles überhaupt einordnen zu können. Ein deutsches Mädel, welches das Ideal der ungeschminkten „natürlichen“ (natürlich ist natürlich nicht natürlich!, sonst hätte die Natur das Tausendjährige Reich ja abgeschüttelt wie eine lästige Fliege, was sie auch getan hat, doch Natur war es nicht, welche dies leistete) deutschen Frau lächerlich machte, indem es diese Zöpfe und diese Tolle mit intensiver Augenschminke und mit Lippenstift kombiniert und damit gleichzeitig konterkariert hat. Ja, ich glaube, das nennt man Karikatur, die man in die Weite kritzelt, schon verblaßt, während man sich noch besonders schön machen möchte. Ich habe in mir die ganzen Schrecken geborgen, nicht etwa um sie zu kaschieren oder zu verstecken: Ich war vielmehr eine lächerliche Erinnerung an etwas, das ich gar nicht erlebt habe, das aber in meine Familie dauerhaft eingeschrieben war. Das Wohnen in der Leere sollte uns verwehrt werden, so wurde ich ein lachhaftes Denkmal und habe den Raum in Besitz genommen, dem ich damit etwas genommen hatte, den ich versehrt hatte mit mir, damit er nie mehr heil sein konnte. Ich, die Wunde!