Herr Gerbert Frodl hat als einer der Herausgeber die Streichung des Beitrags von Franz Schuh mit der möglichen Beleidigung von Herrn Peter Weiser
in dem Textbetrag des Autors Schuh begründet. Für mich handelt es sich hier um einen umso eklatanteren, weil lächerlichen Fall von Zensur.
Das kann ich selbstverständlich nicht hinnehmen. Da ich meinen eigenen Beitrag in diesem Band leider nicht mehr zurückziehen kann (weil ich erst
zu spät von diesem Vorfall erfahren habe), kann ich die Leserinnen und Leser des Textbands nur herzlich bitten, meinen eigenen Beitrag als nicht
existent zu betrachten und möglichst gar nicht erst zu lesen.
aus: Elfriede Jelinek: „Meinen Beitrag als nicht existent betrachten“ . In: Die Presse, 7.9.2005.
Leserbrief als Reaktion auf die Streichung des Textes von
Franz Schuh
unmittelbar vor Drucklegung im von
Gerbert Frodl
herausgegebenen Band
Physiognomie der 2. Republik. Von Julius Raab bis Bruno Kreisky
. Im selben Band wurde auch Jelineks Dankesrede für den
Heinrich-Heine-Preis
Österreich. Ein deutsches Märchen
abgedruckt; Distanzierung von dieser Veröffentlichung im Leserbrief.