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Abdrucke
-
Jelinek, Elfriede
:
o. T. In: Hörspiele Sommerhalbjahr 1982
SWF Baden-Baden
, S. 76
(= Programmtext)
.
auch in:
-
Jelinek, Elfriede
:
o. T. In: Hörspiele im Sommerhalbjahr 1982. Hörspiele im Programm Südfunk 2
Süddeutscher Rundfunk
, S. 20
.
-
Jelinek, Elfriede
:
o. T. In: Hörspiele Winterhalbjahr 1982/83
SWF Baden-Baden
, S. 72
.
-
Jelinek, Elfriede
:
o. T. In:
Hiesel, Franz
:
Repertoire 999. Literaturdenkmal-Hörspiel.
Wien
:
ORF
1990
(=Produktionsblatt)
, S. 312
(= Produktionsblatt)
.
Der Titel ist eine Paraphrase auf Schumanns Liederzyklus „Frauenliebe und -leben“. Clara Schumann war die bedeutendste Pianistin des 19. Jahrhunderts.
Sie wurde von ihrem Vater dazu herangezogen. Er hielt sie auch zum Komponieren an, was eine Frau nur selten kann. Dann traf die Liebe zu Robert Schumann
auf Clara. Aus diesem Zusammenstoß gingen acht Kinder hervor sowie die fortschreitende Geisteskrankheit Roberts, der in der Irrenanstalt von Endenich starb.
Die acht Schwangerschaften, deren Produkte fast alle in jungen Jahren schon kaputtgingen (umsonst die Mühe!), hinderten Clara am weiteren Komponieren.
Clara erklärte jedem, der es hören wollte, daß eine Frau für das Schöpfen von Musik nicht geeignet sei. Nur mein Robert ist göttlich! Wenn die Frau aufgrund
eines körperlichen Mangels, nämlich der (damals oft unfreiwillig ausgeübten) Fähigkeit, Kinder zu gebären, auf ihre Kreativität verzichten muß, erklärt sie
den Schöpfungsakt als einzig dem Mann zukommend. Sie war mit ihrem Spiel die eigentliche Erhalterin der Familie. Robert untersagte ihr das zu ihrem Broterwerbe
nötige Üben auf dem eigens angeschafften zweiten Klavier, damit er nicht beim Erfinden von Musik gestört werde. Claras guter Ausgleich für all diese kleinen Mißlichkeiten:
die Anbetung von Robert Schumanns Genie. Zum Zeitpunkt des Hörspiels ist Robert aber schon tot, was ihn aber nicht hindert, sehr lebendig zu sein. Er kichert irr im mondänen
„Baur au Lac“ in Zürich herum, wo seine Gattin beim noch berühmteren Virtuo-Komponisten Franz Liszt das Geld aufzutreiben gedenkt, das den Aufenthalt in der Wahnsinnsanstalt
plus der neuesten Symphonie Roberts – einer bloßen Fiktion, da der Meister zum Komponieren längst geistig ungerüstet ist – finanzieren soll... Als Schumann allerdings nichts
anderes einfällt als Claras Geniebegriff der absoluten Originalität ad absurdum zu führen, indem er Beethovens Fünfte als eigenes Werk ausgibt, reißt Clara die Geduld und sie
bringt ihn rasch um.
Zu ihrem Hörspieltext
Frauenliebe – Männerleben
(1982); über die Bezüge des Hörspiels zu
Schumanns
Liedzyklus Frauenliebe und -leben (
Musik
). Ausgehend vom Ehepaar (
Ehe
)
Robert
und
Clara Schumann
über den Konflikt zwischen den gesellschaftlichen Erwartungen (
Gesellschaft
) an die Geschlechterrolle und der
Frau
als
Künstlerin
.