Über mich

unwiderruflich geboren am 20. Oktober 1946. erstes gedicht mit sechs jahren. über die liebe. bemerkenswerter vergleich mit brennenden kerzen. ähnliche vergleiche in späteren arbeiten etwas weniger harmlos, dafür anschaulicher.

das frühzeitige studium von maueraufschriften der mehr äußeren bezirke an gebäuden und andrem öffentlichen verhornt den blick –, jenes von windrädern, möglichst farbig, im stadium der ruhe und der drehung gleichermaßen böses echo; von leichter ersichtlichen schatten und deren unten wegtauchen; überhaupt von beweglichen dingen oder solchen, deren bewegung man nur ahnen, oder besser starrer, deren aufbrechen, bersten, zerreißen man sekündlich erwarten muß, soferne es sich nicht um menschenähnliche teile von küsten und andre milde versuche handelt.

immer geduckt also unter der bereitschaft, plötzlich platzen, aufspringen zu fühlen, was ringsum gezähmt, besänftigt, in aspik fluchtlos lächelnd und in freundlichen gelüsten oder einsiedegläser versperrt scheint.

mißtrauisch. kontaktarm.

nur flüchtige erinnerungen an die geburt, so gut wie keine erfahrungen mit dem tod, daher zwangsweise genauere beschäftigung mit der ursache (der ganzobenerwähnten).

daraufhin suche nach einem schrecklichen versteck, nach tonlosen höhlen in gelb oder verschiedenen rotschattierungen in form und gestalt von unkenntlichen lichteinfällen und deren wurzeln. man könnte es flucht nennen oder benetzung; etwas, voll von wacholder haarbüscheln; auch verlachung durch einen dämmrigen stachel.

und in vollen das glück der angst genießen vor den worten ich weiß es nicht.