wozu in die ferne schweifen
sieh das gute liegt so nah
wozu dauernd leichen seifen
wo doch fragen stehn im raum
lerne fesche waden kneifen
halte stärker trieb im zaum
weshalb viele autos schweißen
schi der mugl gleitet steil
darfst nicht in geranien speicheln
auch ziwetten machen geil
jetzt noch nach dem schwein zu pfeifen
entfährt oft mutigerem mund
wozu zwischen beine greifen
läuft doch fort dann rasch der hund
brauchst nicht worte zornig schleifen
haltestellen niemals krah
wozu bis nach aachen streifen
sieh der fredi ist doch DA
Das Gedicht wurde für ein
manuskripte
-Sonderheft zum 50. Geburtstag von
Alfred Kolleritsch
verfasst. Dem Heft liegt eine Kassette bei, auf der Jelinek und andere AutorInnen ihre Texte lesen. Das 18-zeilige Gedicht ist in Reimen verfasst. Es arbeitet mit Assoziationen, die Themen wie
Sexualität
,
Tod
,
Sport
und Sprache betreffen.