Finster wars, der Mond schien helle...

Abdrucke

  • Je­li­nek, El­frie­de

    :

    Finster wars, der Mond schien helle... In: Programmheft des Wiener Burgtheaters zu Eugène Ionescos Die Unterrichtsstunde & Die kahle Sängerin

    1997

    .

auch in:

 

Über den Gebrauch, den

Eu­gè­ne Io­nesco

von der Sprache macht, um die totalitäre Sprachpraxis auf der Bühne darzustellen; diese Sprache benötige keine Inhalte, denn es genüge, dass ein „unfehlbarer Führer“ etwas sagt, sodass es stimmt. Der Künstler solle eine Nicht-Sprache erfinden und beweisen, dass die Sprache etwas Gemachtes sei, das etwas anderes meint, als sie sagt.

 

Die Sprache Ionescos breitet sich aus, zerfließt, verfestigt sich wieder, aber sie verbirgt sich vor jeder Art von Kommunikation in der eigenen Fallgrube. Sie duckt sich sozusagen, wenn der Ball auf sie zukommt, duckt sich drunter weg, damit die Sätze des Anderen die des Einen nicht treffen und diesen womöglich verletzen.

aus: Elfriede Jelinek: Finster wars, der Mond schien helle. In: Programmheft des Wiener Burgtheaters zu Eugene Ionescos Die Unterrichtsstunde & Die kahle Sängerin, 1997.

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