Mir scheint an den Dichtern, die mich interessieren, die Nichtsgewißheit das Gemeinsame zu sein. Die Dichtung dieser Nichtsgewissen kann den Anschein des Unwirklichen erwecken oder den der beruhigendsten, sichersten Wirklichkeit, nur daß im letzteren Fall der Dichter zwar der Wirklichkeit, aber seiner selbst nicht sicher ist.
aus: Elfriede Jelinek: Nicht bei sich und doch zu Hause . In: Die Presse (Spectrum), 13.6.1998.
Begründung ihrer Auswahl der AutorInnen, die anlässlich des Schwerpunktes bei den Salzburger Festspielen 1998 präsentiert wurden. Sie interessiere sich für „Dichter, die abseits gehen und fremd bleiben, auch sich selbst fremd“ (
Außenseiter
,
Außenseiterin
,
Krankheit
,
Wahnsinn
).