Shisha-Hakkutunin de aru Watashi

Abdrucke

auch in:

  • Je­li­nek, El­frie­de

    :

    Ich als Toten-Ausgräberin. In: JELINEK[JAHR]BUCH. Elfriede Jelinek-Forschungszentrum 2012

    2012

    , S. 17-19

    (auf Deutsch, Titel: Ich als Toten-Ausgräberin )

    .

 

Vorwort zur japanischen Ausgabe des Romans

Die Kin­der der To­ten

(1995). Über ihre Motivation, den Roman zu schreiben. Über den österreichischen Opfermythos (

Na­tio­nal­so­zia­lis­mus

), das Verdrängen und Nicht-Bewältigen der Nazi-Zeit (

Ver­gan­gen­heits­be­wäl­ti­gung

) in

Ös­ter­reich

. Auch über die Feindseligkeit jenen gegenüber, die diese Aufarbeitungsarbeit leisten und die fehlende Anerkennung für

Hans Le­bert

.

 

Da ich die Untoten immer schon als Metapher für die österreichische Geschichte gesehen habe, eine eben: gespenstische Geschichte, die, obwohl das oft gefordert wurde und immer noch wird, je mehr Zeit vergeht, desto unschuldiger mit diesem: „Es muß endlich einmal Schluß sein!“, die nie enden, nie sterben kann, weil sie sich immer wieder durch die Schutthalden nach oben arbeitet, weil überall, wo man gräbt, die Knochen aus dem Boden kommen, war es für mich immer klar, daß ich, sozusagen als mein Hauptwerk, in dem alles kulminieren würde, was ich literarisch schaffen wollte, einen Gespensterroman schreiben würde. Ich habe immer schon gerne Gespenstergeschichten gelesen, und ich werde vielleicht nur noch Gespenstergeschichten schreiben.

aus: Elfriede Jelinek: Ich als Toten-Ausgräberin. In: Jelinek[Jahr]Buch. Elfriede Jelinek-Forschungszentrum 2012, S. 17-19, S. 18.

Übersetzungen

Japanisch