(Der Text kann an jeder beliebigen Stelle anfangen und aufhören. Es ist egal, wie man ihn realisiert,
ich stelle mir vor, daß drei oder vier Männer ihn möglichst laut schreien. Sie müssen dabei nicht präzise vorgehen,
das heißt sie müssen nicht unbedingt immer im gleichen Rhythmus bleiben, es können sich ruhig Verschiebungen und
Ungenauigkeiten bilden, aber bitte nicht mit Absicht! Man kann das auch aufnehmen und die Toiletten oder die Garderobe
damit beschallen, egal… Wenn man es aufführt, wären große Politikerköpfe aus Pappmaché, wie sie bei den Demos zum
G-8-Gipfel getragen werden, ganz lustig.)
Regiebemerkung, die dem Text vorangestellt ist
Die
Münchner Kammerspiele
baten zur Spielzeiteröffnung 2008/09 18 AutorInnen, kurze Stücke zum Spielzeitmotto „GESCHIEHT DIR RECHT“ zu schreiben. Die Texte wurden in Form eines Parcours im Foyer der Kammerspiele und im Bühnenbereich aufgeführt, Jelineks Text auf der Hinterbühne.
Der kurze Text weist keine Gliederung in Absätze oder Angaben zu Schauplätzen auf. In der Regiebemerkung wird vorgeschlagen, dass der Text von vier Männern möglichst laut geschrien oder per Tonaufnahme eingespielt wird. Jelinek bezieht sich darin auf die Verwicklungen der österreichischen Bank BAWAG (
Österreich
) in den Fall des insolventen US-Broker-Unternehmens Refco (
Kapitalismus
), dessen Chef
Phillip Bennett
wegen Betrugs und Bilanzfälschung verurteilt wurde.
Jelinek verwendete den Text in der Folge als
Prolog
zu ihrem Theatertext
Die Kontrakte des Kaufmanns
.