schrecklich laut ist laut
ist dröhnend und vibriert
glöckern in meinen tontöpfen
in meinem tontöpfernen
käseleib
du
du
du in mir
in meinem leib dem
bemalten tontopf dem
mit vielerlei art von
getier bemalten
topf
er faßt auch morgenröte
er faßt aber auch
dein laut
dein lautes
dein laut geben
es ist so daß ich
erzen erzittre
von deinem glockenschwengel
daß die
ziegen erzen die auf
dem topf in bemalung
erzen
erstummen
es ist so daß die
luft blutend erschrocken
die luft erschrocken wegspritzt
vor meiner tönernen
stimme
vor meiner tönernen
tonstimme
vor meinem lauten klang
schrecklich laut
und schrecklich laute
schäumt mein tontöpferner
glockenlaib
erzählt sich mühevoll
biegend erzählt sich
das märchen von der
frau fischer und deren
mann
er kennt auch andre aber
nur einmal des tags wenn
es nacht ist
ist laut
ist dröhnend…
(ich mach eine tüte aus den fingern
sabbre laut morgenröte umher ist
laut ist tönern tontöpfisch ich blas
dich fort vor mir her ich drück mei-
ne stimme heraus wir marschieren…
eins zwei eins zwei eins zwei eins)
Elfriede Jelinek: mourez parmi la voix terrible de l’amour! (Verlaine) .
In: protokolle 1968, S. 65-67.