„Ich bin wie ein Terrier“

Nachweis

 

Über ihre

Wirt­schafts­ko­mö­die

und die Verbindung des hohen Tons der

An­ti­ke

mit der „Kleinkariertheit und Erbärmlichkeit dieser Geschäftemacher“ (

Ka­pi­ta­lis­mus

). Im Hinblick auf ihre Herangehensweise an das Thema vergleicht sie sich mit einem Terrier, der sich in einer Sache verbissen hat und nicht mehr loslässt.

 

Elfriede Jelinek zu NEWS: „Ich bin sehr schnell in solchen Sachen, das stimmt, mich interessiert halt der hohe Ton der Antike in Verbindung mit dieser Kleinkariertheit und Erbärmlichkeit dieser Geschäftemacher, die ja im Grunde sehr banal sind, auch wenn sie Tausende betrügen. Und wenn ich mal an einem Thema hänge, bin ich wie ein Terrier, da lass ich nicht mehr los.“ So verdichtet sie den Wirtschaftsskandal im Stil einer griechischen Tragödie. „Chöre der Greise und Kleinanleger“ treten auf. Der Name Meinl wird nie genannt, doch die Firma ist etwa in Gestalt ihres berühmten Emblems allgegenwärtig.

aus: Zobl, Susanne: „Ich bin wie ein Terrier“ . In: News, 9.4.2009.