In Teil III der Dramolette, Rosamunde, gibt Jelinek jede Eigenschonung auf: „Da
beschäftige ich mich meiner eigenen Lage als alternde Künstlerin, eine absolut
lächerliche Figur, und mir ist diese Lächerlichkeit sehr bewußt. Die Frau wird immer
lächerlich, wenn sie versucht, sich bei der Kunst einzuschmeicheln, damit etwas
von ihr ‚bleibt‘. Die schmeißt einen sofort wieder hinaus, die Kunst. Außer vielleicht
man wäre Lyrikerin. Das habe ich zu thematisieren versucht.“
aus: Reinhold Reiterer: Kleines, dickes, harmloses Land. In: Bühne 10/2002, S. 58-59, S. 59.
Kein direktes Interview, sondern die Nacherzählung eines Gesprächs; über einige derzeit laufende Inszenierungen (u.a.
Der Tod und das Mädchen I-III
beim
steirischen herbst
), die auch Anlass für das Interview sind; kurz über die FPÖ (
Freiheitliche Partei Österreichs
) und
Jörg Haider
(
Haider, Jörg
). Ihre Theatertexte beschreibt sie als „eine Art Steinbruch, aus dem sich jeder Regisseur etwas herausbrechen und sozusagen sein eigenes Stück schreiben soll“.