Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek will sich künftg aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Ihre Stücke will sie zudem wie
Thomas Bernhard (1931-1989) nicht mehr in ihrer Heimat aufführen lassen.
Die 49-jährige sagte am Mittwoch: „Ich gehe in die innere Emigration. Als öffentliche Person ist das Leben hier in Österreich nicht auszuhalten.“
Elfriede Jelinek, deren neues Theaterstück „Stecken, Stab und Stangl“ am 12. April am Deutschen Schauspielhaus Hamburg uraufgeführt wird, sagte:
„Ich bin sehr froh, daß das Stück nicht in Österreich herauskommt. Das nimmt den großen Druck der Öffentlichkeit von mir.“ Die Schriftstellerin will
künftig auch keine Interviews mehr in ihrem Heimatland geben. In einem am Mittwoch auszugsweise vorab: „Der Haß, der mir hier entgegenschlägt,
ist nicht ertragbar.“
aus: Brita Janssen: „Ich gehe in die innere Emigration“ . In: General-Anzeiger Bonn, 4.4.1996.
Zusammenfassung eines Gesprächs mit der dpa; über das von ihr verhängte Aufführungsverbot ihrer Stücke in
Österreich
aufgrund des Wahlkampfplakats der FPÖ (
Freiheitliche Partei Österreichs
) mit ihrem Namen. Weiters über die Rezeption von
Raststätte oder Sie machens alle
und über ihren Theatertext
Stecken, Stab und Stangl
.