N. N.:In den Nachrichten war von einer „Belagerung“ Ihres Hauses die Rede. Fahren da einfach Journalisten nach Hütteldorf und tauchen unangekündigt auf? Elfriede Jelinek: Ja, sie tauchen in zwanglosen Gruppen auf. [...]
Hatten Sie denn nicht mit dem Gedanken gespielt, einfach abzutauchen? Sie sind ja relativ schnell im Wald. Ja, aber dazu war wenig Zeit. Außerdem denkt eine krankhaft eitle Frau wie ich als Erstes daran, Puder aufs Gesicht zu schmeißen. Und wie der Puder dann oben war, war’s schon zu spät. Ich bin sozusagen mit dem Auftauchen und dem Verdecken von Unreinheiten beschäftigt gewesen, während ich noch abtauchen wollte. aus: N. N.: Nobelpreisträgerinneninterview. „Es gab Leitungswasser zur Pizza“. In: Falter 42/2004.
Über die Situation am Tag der Nobelpreisbekanntgabe (
Nobelpreis
). Sie spricht von einer „Belagerung“ ihres Hauses durch JournalistInnen (
Medien
) und die unterschiedlichen Reaktionen von Politikern, Freunden und KollegInnen. Sie bedauert, dass ihr
Vater
die Zuerkennung des Preises nicht mehr erleben konnte, und äußert sich über ihre Pläne für die
Nobelvorlesung
, das Preisgeld und ihre Tierliebe.