vierzig jahre nach der entstehung des hörromans haben wir den text auf seine akustische realität überprüft und sind überreich fündig geworden. ein wildes spiel um sexualität und gewalt,
liebe und zärtlichkeit hat da die autorin angezettelt, ein pandämonium der körperbegehrlichen monstrositäten entfesselt. bukolit und bukolita reiben knisternd ihre häute aneinander
und ein feuerwerk von momentbeschreibungen und bildeindrücken prasselt auf uns ein. pubertär? unbedingt! dabei aber leicht, komisch, frei, obszön, naiv, hässlich, gewaltig.
Leonhard Koppelmann: o. T. In: Bayerischer Rundfunk (Hg.): Hörspiel und Medienkunst 1/2009, S. 39.
Als Textgrundlage diente der Romantext, der im Hörspiel in folgende Abschnitte unterteilt ist: Hörprosa um Bukolit I-X , liste , störung , noch eine störung , Noch noch eine störung , längere störung mit einem untier . Koppelmanns Bearbeitung geht frei mit der Romanvorlage um. Im Gegensatz zum Roman finden sich im Hörspiel namentlich ausgewiesene Sprechrollen. Parallel zu den gesprochenen Textpassagen ist eine Komposition aus Chorstimmen, assoziativen Geräuschen und Musik zu hören, in der Versatzstücke aus TV-Serien, B-Movies und Groschenromanen (
Medien
,
Trivialmythos
) verarbeitet wurden. Auch akustische Originalmaterialien – wie etwa Ausschnitte aus einem mit dem Sender CBS geführten Interview mit dem Schah von Persien – wurden verwendet.