Er war immer sicher, Komponist werden zu wollen, ich war schon sicher, Schriftstellerin sein zu müssen, aber als wir sofort Freunde fürs Leben wurden, beschlossen wir als erstes, aus politischen Gründen die Menschen mit unserer Kunst terrorisieren zu müssen, um sie aus ihrer konsumsatten Lethargie zu reißen. Das war damals so üblich. Wir entwarfen (der bildende Künstler Aramis war dabei, ich weiß nicht, wo er jetzt ist) also zu diesem Zweck gemeinsame Aktionsstück-Konzepte […].
aus: Elfriede Jelinek: Über einen toten Freund. In: Informationen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Mai/Juni 1991, S. 28.
Zum Tod
Wilhelm Zobls;
Nachruf, in dem sie einen Rückblick auf gemeinsame Unternehmungen in ihrer Studienzeit und gemeinsame Arbeiten mit politischem Anspruch gibt, u.a. auf das Aktionsstück
rotwäsche
. Ihrer beider Absicht sei es gewesen, mit den Mitteln der modernen Musik politische Inhalte zu transportieren (
Politik
), damit sei auch eine Auseinandersetzung mit literarischen Texten gegeben gewesen.