Nichts hinter dem Berg

Abdrucke

  • Je­li­nek, El­frie­de

    :

    Nichts hinter dem Berg. In: Programmheft der Volksbühne Berlin zu Werner Schroeters Projekt Alles ist tot – Formen der Einsamkeit ANTIGONE // ELEKTRA

    2009

    .

auch in:

 

Über die Figuren Elektra und Antigone (

An­ti­ke

,

Frau

) in der Deutung von

Hof­manns­thal

(Elektra) und

Höl­der­lin

(Antigone) und ihr „Außer sich Geraten im Sprechen“; verfasst für das Programmheft des Projekts von

Wer­ner Schroe­ter

(Premiere: 17.6.2009) im Rahmen eines Antike-Schwerpunkts an der Berliner Volksbühne.

 

Das Außer Sich Geraten im Sprechen der beiden Frauen, Elektra und Antigone, ist ein sublimierter sexueller Akt, vielleicht könnte man sagen: eine Art Todestrieb, ein Trieb zum Verderben, der in den Frauen wütet, während die eine den Tod ja besänftigen (bestechen?) will durch das Begraben des Leichnams, die andere ihre Schwester, ihren Bruder ins Töten (bei dem das nicht mehr nötig ist, ihm wurde schon befohlen, was zu tun ist. Nur die Elektras brauchen keine Befehle) hineinsetzen möchte.

aus: Elfriede Jelinek: Nichts hinter dem Berg. In: Programmheft der Volksbühne Berlin zu Werner Schroeters Projekt Alles ist tot-Formen der Einsamkeit ANTIGONE//ELEKTRA, 2009.

Mehr unter Hugo von Hofmannsthal

Essayistische Texte, Reden und Statements
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