o. T. (Essay 1997; über Grete Schütte-Lihotzky)

Abdrucke

Je­li­nek, El­frie­de

:

o. T. In: Der Standard (Album spezial),

24.1.1997

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Glückwunsch zum 100. Geburtstag von

Gre­te Schüt­te-Li­hotz­ky

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Grete Schüttes 80. Geburtstag habe ich mit ihr im Büro des österreichischen Friedensrats gefeiert. Romesh Chandra, der Präsident des Weltfriedensrats, hat eine Rede gehalten und gemeint, der Anlaß, den Geburtstag einer Architektin zu feiern, solle symbolisch stehen für die Notwendigkeit, den Frieden auf der Welt, wo er nicht herrsche, endlich aufzubauen. Heute herrscht immer noch nicht Friede auf der Welt, aber Grete Schütte ist ja auch, ganz offensichtlich, nicht älter geworden. Die Welt steht, da nicht und von niemandem erbaut, nicht still. Grete Schütte hat in Österreich nicht viel bauen dürfen, aber stillgestanden ist sie nie. Das soll sich nicht ändern.

aus: Elfriede Jelinek: o. T. In: Der Standard (Album spezial), 24.1.1997.

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Essayistische Texte, Reden und Statements
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