Text für den PRATER von Ulrike Ottinger

auch in:http://www.elfriedejelinek.com/fprater.html (15.7.2014), datiert mit 18.8.2006 (= Elfriede Jelineks Website, Rubriken: Archiv 2006, Vermischtes; Titel: Im Prater (für Ulrike Ottinger und ihren Film) ).

Abdrucke

auch in:

 

Geschrieben für

Ul­ri­ke Ot­tin­gers

Film Prater (2007), in dem Jelinek den Text selbst liest. Die DVD des Films ist dem Buch Prater von Ulrike Ottinger beigelegt. Thematisiert wird der Wiener Prater als Ort der Schärfung der Sinne für ein Kind („und kaum war ich nach Hause, sind sie wieder gelöscht worden“), beherrscht von der

Mut­ter

.

 

Der Prater allerdings ist mir, als ich Kind war, von meiner Mutter weggenommen worden, weil mein Wille, diese Vergnügungsmaschinen mit meinem kleinen Körper zu bändigen, ein Wille war, der auf etwas anderes gerichtet war und letztlich der Zähmung, der Dressur durch die Mutter mit einem Atom Willenskraft Widerstand geleistet hätte. Aber das Ziel war ja: Ich sollte gemeistert werden.

aus: Elfriede Jelinek: Text für den PRATER von Ulrike Ottinger. http://www.elfriedejelinek.com/fprater.html (4.10.2019), datiert mit 18.8.2006 (= Elfriede Jelineks Website, Rubriken: Archiv 2006, Vermischtes; Titel: Im Prater (für Ulrike Ottinger und ihren Film)).

Mut­ter

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