Volksvernichtungsbegehren

Abdrucke

auch in:

 

Zum Ausländervolksbegehren der FPÖ (

Frei­heit­li­che Par­tei Ös­ter­reichs

,

Frem­den­feind­lich­keit

). Über die Initiatoren des Volksbegehrens, die FPÖ und

Jörg Hai­der

(

Hai­der, Jörg

), und ihre AnhängerInnen, die die Sprache Deutsch hochhalten, obwohl sie sie selbst nicht fehlerfrei beherrschen würden.

Hai­ders

Aussagen über die „Beschäftigungspolitik im Dritten Reich“ (Holocaust (

Ju­den­ver­nich­tung

),

Na­tio­nal­so­zia­lis­mus

,

Ver­gan­gen­heits­be­wäl­ti­gung

) werden in den Kontext der Arbeitsmigration gestellt.

Reaktionen

Reaktion:

 

Die nicht enden wollende, auch mir zu komplexe Fachdiskussion in Deutschland (vormals BRD) über die ökonomischen Wirkungen der Gastarbeiterbeschäftigung, die auf hohem wissenschaftlichem Niveau geführt wird, hat mit ihren völlig divergierenden Resultaten nur die Erkenntnis gebracht, daß eine derart allgemeine Aussage über die gesamtwirtschaftlichen Effekte der Ausländerbeschäftigung, wie sie dieses Volksvernichtungsbegehren suggeriert, gar nicht getroffen werden kann, nicht möglich ist. Daß diese Umvolkungsbegehrer nicht wissen KÖNNEN, was sie doch genau zu wissen vorgeben und was sie in Wahrheit doch gar nicht wissen wollen. Daß alles, was sie sagen, auf Treibsand gegründet ist. Ich kann nur hoffen, daß nicht zu viele drauf stehen, sonst zieht es uns noch alle hinunter.

aus: Elfriede Jelinek: Volksvernichtungsbegehren . In: profil, 25.1.1993.

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